Selbsthilfeverband: Betroffene berichten von gesellschaftlicher Unwissenheit
„Über das Erkrankungsbild der Dystonie herrscht in der Bevölkerung noch sehr viel Unwissenheit!“ – Mit diesen Worten will der Selbsthilfeverband DYD auf eine neurologische Störung aufmerksam machen, die weiterhin zur Vorurteilen und Stigmatisierung mit sich bringt und Betroffene häufig mit schrägen Blicken und oberflächlichen Kommentaren in der Gesellschaft zurücklässt: „Oftmals verwechseln Außenstehende die Symptome mit einer psychischen Erkrankung oder meinen sogar, wir würden uns mit den Muskelverkrampfungen und Spasmen einen Scherz erlauben“, sagt die Vorsitzende von Dystonie-und-Du e.V., Ulrike Halsch. Dabei handele es sich um oft sehr schmerzhafte und das Leben der Erkrankten erheblich einschränkende Bewegungsstörungen. „Durch eine krankhafte Veränderung der Stoffwechselvorgänge und Mechanismen in den Basalganglien des Gehirns gibt es ein Problem im Ablauf aus An- und Entspannung der Muskultur, die willkürlich krampft“, erklärt Halsch die Ursache der Dystonie.
Und der Sozialberater des Vereins, Dennis Riehle, ergänzt hierzu: „Die Dystonie-Erkrankung umschreibt letztendlich eine ganze Vielzahl von Störungsbildern, bei denen sich Kontraktionen in Spastiken äußern und zu nicht steuerbaren Zusammenziehungen und Streckungen von diversen Gelenken (vor allem der Handgelenke und von Fingergelenken), der Augenmuskulatur, der Stimme, der Gesichtsmuskeln, des Kauapparats oder der Halsmuskeln führen“. Darüber hinaus seien auch kurzzeitige Muskelzuckungen (Myoklonien) möglich, ebenso wie generalisierte oder auf eine Körperhälfte bezogene Lähmungen. „Für die Außenwelt wirkt das, als würden wir Grimassen ziehen oder uns über jemanden lustig machen. Daher kommt es auch häufig zu Missverständnissen und Ausgrenzung der Betroffenen, weil uns niemand ansieht, dass wir die Muskelkrämpfe nicht selbst beeinflussen können“, so Riehle.
„Die Behandlung der als extrapyramidale – und damit in einer bestimmten Hirnregion entstehende – Störung einzuordnenden Erkrankung aus dem Fachbereich der Neurologie erfolgt in der Regel mit Muskelrelaxantien oder Botulinumtoxin“, sagt Halsch. Manchmal würde aber auch eine Tiefe Hirnstimulation notwendig, mit der gerade in jüngster Zeit positive Erfahrungen gemacht werden konnten und die mittlerweile deutlich problemloser erfolgt als noch vor Jahren. Dennoch seien die Betroffenen oftmals mit emotionalen und Alltagsproblemen konfrontiert und bedürften deshalb gerade im psychosozialen Bereich einer begleitenden und durchtragenden Hilfe, denn der Umgang mit dem Krankheitsbild bedeute eine erhebliche Einschränkung und Umstellung im Alltag des Betroffenen und seines Umfeldes, meint Dennis Riehle, der als Erkrankter und ausgebildeter Berater Ratsuchenden mit niederschwelliger Begleitung zur Seite steht: „Wir hoffen dadurch, Dystonie-Patienten als Selbsthilfeverband eine Stütze zu sein!“.
Bildmaterial im Anhang zur freien Verwendung: Ulrike Halsch, Dennis Riehle, Logo
Dennis Riehle
Pressereferent, Psychosozialer Berater
Dystonie-und-Du e.V. (DyD)
Vereinssitz Karlsruhe
Unter den Eichen 107
12203 Berlin
Mail: info@dysd.de
Vorsitzende: Ulrike Halsch
Registergericht: Amtsgericht Mannheim
Register-Nr.: VR 702046
„Ich freue mich sehr über das Buch „Jean-Pierre Bleton: Zervikale Dystonie – Leitfaden für die Physiotherapie“ und bin sehr dankbar, dass ich die fachlich fundierten Übungen nun in meine Therapie integrieren kann. Die zusammengestellten Informationen sind wirklich Gold wert! DANKE!“
K. Gumplmayr, MSc, Biologin aus Österreich
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Mirko Lorenz, Selbständiger Taiji und Qigong Meister. Inhaber und Gründer von Keep Moving dem Training bei Bewegungsstörungen in Berlin
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„Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um noch einmal zum Ausdruck zu bringen, wie sehr ich Ihre online Seminare schätze und möchte mich bei Ihnen für diese kostenfreie Wisssensvermittlung herzlich bedanken.
Für mich ist die Teilnahme an den IAB-Weiterbildungsseminaren immer ein großer Gewinn. Dabei erfahre ich von ausgewählten Experten neue Erkenntnisse über Behandlungsmethoden bei Krankheitsbildern, die auch außerhalb meines Fachbereiches liegen und was ich dann an meine Patienten weitergeben kann.
Diese Fortbildungsseminare waren immer eine leicht zugängliche, stets anregende und unverzichtbare Form, meinen Wissenstand über Bewegungsstörungen zu erweitern. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg mit diesen Seminaren und freue mich schon auf das hoffentlich bald stattfindende nächste Seminar.“
Dr. Luitgard Wiest, München
„Als Betreiberin von „Dystonie Online“, einer selbsthilfegeleiteten Informationsplattform für Dystoniebetroffene, deren Angehörige und Interessierte, nehme ich regelmäßig vor allem an digitalen Formaten teil. Besonders positiv ist, dass es den Veranstaltenden stets gelingt, medizinische Expert:innen und Laien sprachlich-inhaltlich zueinander zu bringen. Bei weitem nicht selbstverständlich. Um so bemerkenswerter. Danke dafür!“
Eileen Lensch (Dystonie Online), Kiel
„Die Vorträge und Beiträge waren für mich sehr bereichernd und bringen mich in Bezug auf meine zervikale Dystonie wieder weiter. Ich bin sehr dankbar, durch meine ständige Suche im Internet auf Ihren Arbeitskreis gestoßen zu sein.“
Brigitte Deimel, ausgebildete Übungsleiterin für Gymnastik und Wirbelsäulenerkrankungen und Dystonie-Erkrankte in Kirchseeon/Buch in Bayern
„Seit über 10 Jahren profitiere ich von den Veranstaltungen, die von IAB organisiert werden. Sie halten mich immer auf dem Laufenden, was es Neues und Aktuelles zum Thema Bewegungsstörungen gibt. Auch die Patienten profitieren davon und sind sehr dankbar dafür. Bitte machen Sie weiter so 👏.“
Karin Wolff, Physiotherapeutin in Hannover
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