Bewegungsstörungen sind sehr häufige neurologische Erkrankungen. Da die meisten Bewegungsstörungen degenerativer Art sind, nimmt die Zahl der Betroffenen durch die zunehmende Überalterung der Bevölkerung stark zu. Damit gehören Bewegungsstörungen zu den wichtigsten Themen der heutigen Neurologie.
IAB-Akademie für Patienten und Angehörige
Von wenigen Ausnahmen abgesehen, handelt es sich hier um chronische Erkrankungen, für die es keine kausalen Therapien gibt und die meist progredient verlaufen. Damit führen Bewegungsstörungen zu bleibenden Behinderungen. Nach der neuen WHO-Definition, nach der sich der Grad einer Behinderung nach der Schwere der Behinderung und ihrer Dauer bemisst, führen Bewegungsstörungen bei den Betroffenen zu erheblichen Krankheitsbelastungen (burden of disease).
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Die rasche Zunahme der Kenntnisse über die Therapieoptionen bei Bewegungsstörungen, die nicht selten in einem deutlichen Missverhältnis zu dem fächerübergreifenden Wissensstand der ärztlichen und nicht-ärztlichen Therapeuten steht und die zunehmende Spezialisierung müssen durch einen intensivierten Informationsaustausch aufgefangen werden.
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In den meisten Gesundheitssystemen ist ein multidisziplinärer Ansatz bei der Behandlung der Bewegungsstörungen nicht ausreichend berücksichtigt. Zahlreiche strukturelle Probleme stellen erhebliche Hürden dar. Die Ausbildung von Ärzten und nicht-ärztlichen Therapeuten ist getrennt. Dies bewirkt Synchronisationsdefizite in der Kommunikation und bei der Konzeptbildung. In den meisten Ländern ist die Ausbildung der nicht-ärztlichen Therapeuten nicht akademisch. Dies hat erhebliche negative Auswirkungen für Forschung und Entwicklung in diesem Bereich. Behandlungen basieren auf Glauben und Tradition anstatt auf Diskursen, Kontroversen und Studien. Bislang werden nicht-ärztliche Therapien kaum evaluiert. Behandlungsstandards und Behandlungsrichtlinien fehlen. In der Medizin ist die Abgrenzung zwischen den einzelnen Fachrichtungen ebenfalls profund. Die Entwicklung von spezialisierten Zentren für bestimmte Krankheitsbilder wird durch die Gesundheitssysteme meist nicht gefördert.
Ein weiteres Hindernis ist die falsche Perzeption des Begriffs Rehabilitation. Üblicherweise werden alle nicht-ärztlichen Therapien unter dem Begriff Rehabilitation zusammengefasst. Nach aktuellem Verständnis ist Rehabilitation akut und nicht chronisch. Wie bereits aus dem Begriff hervorgeht, versucht Rehabilitation eine Art der Heilung. Bei chronischen Erkrankungen, zumal wenn sie progredient sind, ist das unrealistisch. Realistische Therapieziele sind hier Vermeidung von Verschlechterung oder Krankheitsbewältigungs-Strategien. Einrichtungen, die eine niedrig-intensive, aber langzeitige Rehabilitation anbieten, fehlen weitgehend.
Insgesamt kann eine Verbesserung der Behandlungs-Situation nur erreicht werden, wenn es gelingt, Kommunikation, Ausbildung und Öffentlichkeit im Bereich der Bewegungsstörungen zu optimieren.
IAB – Interdisziplinärer Arbeitskreis Bewegungsstörungen fördert eine langzeitige, multidisziplinäre und ambulante Behandlung von Bewegungsstörungen. IAB wurde 2006 in Hamburg durch Dr. Fereshte Adib Saberi gegründet und wird seit 2010 als Modellprojekt durch die Medizinische Hochschule Hannover unterstützt.
„Ich freue mich sehr über das Buch „Jean-Pierre Bleton: Zervikale Dystonie – Leitfaden für die Physiotherapie“ und bin sehr dankbar, dass ich die fachlich fundierten Übungen nun in meine Therapie integrieren kann. Die zusammengestellten Informationen sind wirklich Gold wert! DANKE!“
K. Gumplmayr, MSc, Biologin aus Österreich
„Besten Dank für Ihre wertvollen Einsätze bei IAB!“
A. Kl., Personalfachkauffrau i. R., Hamburg
„Ich schätze an IAB besonders die Möglichkeit sich bundesweit mit Experten zu vernetzen dank vieler Online Angebote.“
Mirko Lorenz, Selbständiger Taiji und Qigong Meister. Inhaber und Gründer von Keep Moving dem Training bei Bewegungsstörungen in Berlin
„Sowohl privat als auch beruflich habe ich mich schon lange mit dem Thema Bewegung auseinandergesetzt und bin für den professionellen, gemeinsamen Austausch mit den Expert*innen vom IAB dazu dankbar. Ich habe in den Gesprächen immer wieder inspirierende Denkanstöße sowie fundiert-fachliche Einsichten erhalten – diese haben die Entwicklungsphase meines von mir eigens entwickelten Produktes, dem CityCaddy, geprägt und positiv beeinflusst. Mit Markteintritt des CityCaddy – er ist Shopper, Trolley und moderne Gehhilfe in einem – hat sich der gemeinsame Nenner zum IAB noch verstärkt. Eine größtmögliche Mobilität haben wir beide im Fokus, sowohl für ältere als auch für körperlich eingeschränkte Menschen. Ich schätze das breite, interdisziplinäre und dennoch fokussierte Netzwerk vom IAB sehr und würde allen Interessierten und Betroffenen diesen wertvollen Kontakt empfehlen.“
Prof. Elke Jensen, em. Design-Professorin, Gründerin und Geschäftsführerin CityCaddy Hamburg, Deutschland
„Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um noch einmal zum Ausdruck zu bringen, wie sehr ich Ihre online Seminare schätze und möchte mich bei Ihnen für diese kostenfreie Wisssensvermittlung herzlich bedanken.
Für mich ist die Teilnahme an den IAB-Weiterbildungsseminaren immer ein großer Gewinn. Dabei erfahre ich von ausgewählten Experten neue Erkenntnisse über Behandlungsmethoden bei Krankheitsbildern, die auch außerhalb meines Fachbereiches liegen und was ich dann an meine Patienten weitergeben kann.
Diese Fortbildungsseminare waren immer eine leicht zugängliche, stets anregende und unverzichtbare Form, meinen Wissenstand über Bewegungsstörungen zu erweitern. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg mit diesen Seminaren und freue mich schon auf das hoffentlich bald stattfindende nächste Seminar.“
Dr. Luitgard Wiest, München
„Als Betreiberin von „Dystonie Online“, einer selbsthilfegeleiteten Informationsplattform für Dystoniebetroffene, deren Angehörige und Interessierte, nehme ich regelmäßig vor allem an digitalen Formaten teil. Besonders positiv ist, dass es den Veranstaltenden stets gelingt, medizinische Expert:innen und Laien sprachlich-inhaltlich zueinander zu bringen. Bei weitem nicht selbstverständlich. Um so bemerkenswerter. Danke dafür!“
Eileen Lensch (Dystonie Online), Kiel
„Die Vorträge und Beiträge waren für mich sehr bereichernd und bringen mich in Bezug auf meine zervikale Dystonie wieder weiter. Ich bin sehr dankbar, durch meine ständige Suche im Internet auf Ihren Arbeitskreis gestoßen zu sein.“
Brigitte Deimel, ausgebildete Übungsleiterin für Gymnastik und Wirbelsäulenerkrankungen und Dystonie-Erkrankte in Kirchseeon/Buch in Bayern
„Seit über 10 Jahren profitiere ich von den Veranstaltungen, die von IAB organisiert werden. Sie halten mich immer auf dem Laufenden, was es Neues und Aktuelles zum Thema Bewegungsstörungen gibt. Auch die Patienten profitieren davon und sind sehr dankbar dafür. Bitte machen Sie weiter so 👏.“
Karin Wolff, Physiotherapeutin in Hannover
Erzählen Sie doch ein auch wenig von Ihren Erfahrungen mit IAB!