Bonn, 02.11.2023
Selbsthilfeorganisation „Dystonie-und-Du e.V.“ präsentierte sich auf Informationstag am Uniklinikum Bonn
Mit großer Resonanz wurde am 2. Informationstag für Patientinnen und Patienten im Universitätsklinikum Bonn am Samstag, 28. Oktober 2023 die Vorstellung des Vereins Dystonie-und-Du e.V. (DYD) aufgenommen. Gleich mehrere Mitglieder vertraten die Selbsthilfeorganisation vor Ort und referierten über die Frage, was Betroffene nach einer Diagnose der Bewegungsstörung tun können. Vorsitzende Ulrike Halsch und Mitpatient Wolfgang präsentierten das unterstützende Netzwerk von Gleichgesinnten, welches es sich seit jeher zur Aufgabe gemacht hat, einander in gegenseitiger Freundschaft zu unterstützen, sich gemeinsam auf Veranstaltungen auszutauschen, Anstrengungen für eine bessere Versorgung zu unternehmen, Forschungsergebnisse zu teilen und in der Öffentlichkeit präsent zu sein.
Denn nur so ist eine Entstigmatisierung und Aufklärung über die für den Außenstehenden oftmals befremdlich anmutende Symptomatik der Muskelspasmen möglich, die für den Patienten einen großen Leidensdruck, Schmerzen und soziale Beeinträchtigungen mit sich bringen. Gerade deshalb ist es so wichtig, nach der Nachricht über das eigene Betroffensein ein Netz zu finden, das Halt gibt – und mit Erfahrungen Ängste und Vorurteile nehmen kann. Der Zusammenhalt in der Gruppe und die wechselseitige Bereitschaft, einander zuzuhören und mit Anregungen und Tipps zur Seite zu stehen, stehen exemplarisch für den Geist der Selbsthilfe.
Dies wurde in Bonn deutlich: Der gesamte Veranstaltungstag war durch seine qualitativ hochwertigen Vorträge und eine große Zuhörerschaft von Erfolg und Mehrwert getragen. „Es ist gut, dass neben den fachlichen Inputs auch die Stimmen der Erkrankten gehört wurden“, so die Vorsitzende. DYD fokussierte sich vor allem auf das Darlegen seiner Arbeitsweise und der vielen Angebote, die der Verein für Betroffene bietet: Unter anderem gehören dazu wiederkehrende Workshops – beispielsweise zu den Themen Meditation, Ernährung und Bewegung -, der Austausch mit Ärzten und Therapeuten, eine Psychosoziale Mailberatung, Pressearbeit, Hausbesuche, Telefonate, Einzelgespräche, die Bereitstellung von Informationsmaterial, Videomeetings, Edukation in der Gesellschaft oder Ausflüge.
Unter dem Motto „Gemeinsam statt einsam“ engagiert sich der Selbsthilfeverband unter der Schirmherrschaft des Bundestagsabgeordneten Michael Roth (SPD) auch immer wieder bei eigenen Tagungen – wie zuletzt in Berlin. Die ehrenamtlich Tätigen sind überzeugt von ihrer Arbeit, haben aber gleichzeitig auch einen Appell an die Politik gerichtet: Es braucht nicht nur weitere Forschung auf der Suche nach den vielfältigen Ursachen der Dystonie, den Möglichkeiten der Diagnostik und Behandlung sowie eine breitflächig kundige Ärzteschaft, die die Betreuung der Patienten leisten kann. Viel eher ist es auch ein Anliegen des Vereins, sich für weniger Bürokratie auszusprechen, damit dem eigentlichen Zweck mehr Aufmerksamkeit zukommen kann.
Mit der Anwesenheit auf dem Informationstag in Bonn hat DYD neuerlich seine Bereitschaft zur Mitwirkung am Gesundheitswesen bekundet. Ulrike Halsch blickt entsprechend zufrieden darauf zurück: „Es gab viele Augenblicke der guten Begegnung und des Verständnisses füreinander – und vor allem auch der Würdigung für unser Tun. Das ermutigt zum Weitermachen und gibt Kraft, auch mit der eigenen Betroffenheit besser klarzukommen!“.
Weitere Informationen zum Verein und seinem Angebot auf www.dystonie-und-du.de.
Zum Hintergrund: Die Dystonie-Erkrankung umschreibt eine Vielzahl von Störungsbildern, bei denen sich unwillkürliche Muskelkontraktionen in Krämpfen äußern und zu schmerzhaften wie nicht steuerbaren Zusammenziehungen und Streckungen von diversen Gelenken (vor allem der Handgelenke und von Fingergelenken), der Augenmuskulatur, der Stimme, der Gesichtsmuskeln, des Kauapparats oder der Halsmuskeln kommen kann. Darüber hinaus sind kurzzeitige Muskelzuckungen (Myoklonien) möglich, ebenso wie generalisierte oder auf eine Körperhälfte bezogene Spasmen. Die Behandlung der als extrapyramidale – und damit in einer bestimmten Hirnregion entstehende – Störung einzuordnende Erkrankung aus dem Fachbereich der Neurologie erfolgt in der Regel mit Muskelrelaxantien, Botulinumtoxin oder der Tiefen Hirnstimulation. Die Betroffenen sind oftmals mit emotionalen und Alltagsproblemen konfrontiert und bedürfen deshalb gerade im psychosozialen Bereich einer begleitenden und durchtragenden Hilfe, denn der Umgang mit dem Krankheitsbild bedeutet eine erhebliche Einschränkung und Umstellung im Alltag des Betroffenen und seines Umfeldes.
Der Verein „Dystonie-und-Du e.V.“ ist der bundesweit tätige Selbsthilfeverband, der für Erkrankte und deren Angehörige offensteht, gleichermaßen aber auch für Fachpersonen Anlaufstelle ist und deshalb auch über einen wissenschaftlichen Beirat verfügt. Er wurde 2017 gegründet und vertritt seither die Interessen der Betroffenen der seltenen Erkrankung, die in Deutschland ca. 160.000 Personen heimsucht. Schirmherr des Vereins ist Michael Roth, MdB, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag und Kuratoriumsmitglied des Instituts für Europäische Politik.
Autor: Dennis Riehle, DYD Pressereferent
Hinweis: Bildmaterial im Anhang zur freien Verfügung.
Dennis Riehle
Pressereferent, Psychosozialer Berater
Dystonie-und-Du e.V. (DyD)
Vereinssitz Karlsruhe
Unter den Eichen 107
12203 Berlin
Mail: info@dysd.de
Vorsitzende: Ulrike Halsch
Registergericht: Amtsgericht Mannheim
Register-Nr.: VR 702046
„Ich freue mich sehr über das Buch „Jean-Pierre Bleton: Zervikale Dystonie – Leitfaden für die Physiotherapie“ und bin sehr dankbar, dass ich die fachlich fundierten Übungen nun in meine Therapie integrieren kann. Die zusammengestellten Informationen sind wirklich Gold wert! DANKE!“
K. Gumplmayr, MSc, Biologin aus Österreich
„Besten Dank für Ihre wertvollen Einsätze bei IAB!“
A. Kl., Personalfachkauffrau i. R., Hamburg
„Ich schätze an IAB besonders die Möglichkeit sich bundesweit mit Experten zu vernetzen dank vieler Online Angebote.“
Mirko Lorenz, Selbständiger Taiji und Qigong Meister. Inhaber und Gründer von Keep Moving dem Training bei Bewegungsstörungen in Berlin
„Sowohl privat als auch beruflich habe ich mich schon lange mit dem Thema Bewegung auseinandergesetzt und bin für den professionellen, gemeinsamen Austausch mit den Expert*innen vom IAB dazu dankbar. Ich habe in den Gesprächen immer wieder inspirierende Denkanstöße sowie fundiert-fachliche Einsichten erhalten – diese haben die Entwicklungsphase meines von mir eigens entwickelten Produktes, dem CityCaddy, geprägt und positiv beeinflusst. Mit Markteintritt des CityCaddy – er ist Shopper, Trolley und moderne Gehhilfe in einem – hat sich der gemeinsame Nenner zum IAB noch verstärkt. Eine größtmögliche Mobilität haben wir beide im Fokus, sowohl für ältere als auch für körperlich eingeschränkte Menschen. Ich schätze das breite, interdisziplinäre und dennoch fokussierte Netzwerk vom IAB sehr und würde allen Interessierten und Betroffenen diesen wertvollen Kontakt empfehlen.“
Prof. Elke Jensen, em. Design-Professorin, Gründerin und Geschäftsführerin CityCaddy Hamburg, Deutschland
„Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um noch einmal zum Ausdruck zu bringen, wie sehr ich Ihre online Seminare schätze und möchte mich bei Ihnen für diese kostenfreie Wisssensvermittlung herzlich bedanken.
Für mich ist die Teilnahme an den IAB-Weiterbildungsseminaren immer ein großer Gewinn. Dabei erfahre ich von ausgewählten Experten neue Erkenntnisse über Behandlungsmethoden bei Krankheitsbildern, die auch außerhalb meines Fachbereiches liegen und was ich dann an meine Patienten weitergeben kann.
Diese Fortbildungsseminare waren immer eine leicht zugängliche, stets anregende und unverzichtbare Form, meinen Wissenstand über Bewegungsstörungen zu erweitern. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg mit diesen Seminaren und freue mich schon auf das hoffentlich bald stattfindende nächste Seminar.“
Dr. Luitgard Wiest, München
„Als Betreiberin von „Dystonie Online“, einer selbsthilfegeleiteten Informationsplattform für Dystoniebetroffene, deren Angehörige und Interessierte, nehme ich regelmäßig vor allem an digitalen Formaten teil. Besonders positiv ist, dass es den Veranstaltenden stets gelingt, medizinische Expert:innen und Laien sprachlich-inhaltlich zueinander zu bringen. Bei weitem nicht selbstverständlich. Um so bemerkenswerter. Danke dafür!“
Eileen Lensch (Dystonie Online), Kiel
„Die Vorträge und Beiträge waren für mich sehr bereichernd und bringen mich in Bezug auf meine zervikale Dystonie wieder weiter. Ich bin sehr dankbar, durch meine ständige Suche im Internet auf Ihren Arbeitskreis gestoßen zu sein.“
Brigitte Deimel, ausgebildete Übungsleiterin für Gymnastik und Wirbelsäulenerkrankungen und Dystonie-Erkrankte in Kirchseeon/Buch in Bayern
„Seit über 10 Jahren profitiere ich von den Veranstaltungen, die von IAB organisiert werden. Sie halten mich immer auf dem Laufenden, was es Neues und Aktuelles zum Thema Bewegungsstörungen gibt. Auch die Patienten profitieren davon und sind sehr dankbar dafür. Bitte machen Sie weiter so 👏.“
Karin Wolff, Physiotherapeutin in Hannover
Erzählen Sie doch ein auch wenig von Ihren Erfahrungen mit IAB!