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15. Treffen IAB Nümbrecht am 14.12.2015

Ort
Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik, E58 Höhenstraße 30, 51588 Nümbrecht

Zeit
16:00-21:00

 

Zum Jahresabschluss und in weihnachtlicher Stimmung luden wir zum 15. IAB-Treffen an Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik ein, zu dem ein großer Andrang bestand. Dabei war es uns eine große Freude, aus dem Süden unseres Landes zwei namhafte Vertreter der Rehabilitation von Bewegungsstörungen bei uns begrüßen zu dürfen.

 

Dr. Martin Huber als langjährig sehr erfahrener und im deutschsprachigen Raum sehr bekannter ärztlicher Kollege berichtete über die Rehabilitation im Bereich der unteren Extremität mit neueren Entwicklungen und Erfahrungen aus seiner umfangreichen Tätigkeit am Rehabilitationszentrum in Burgau.

 
Im Vortrag leitlinienorientierte Therapie der Spastik nach Schlaganfall wurden die drei relevanten deutschsprachigen Leitlinien vorgestellt, die sich mit der Spastik allgemein und insbesondere in Folge eines Schlaganfalls auseinandersetzen. Dies ist zum einen die S1-Leitlinie „Therapie des spastischen Syndroms“ der deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), die S2e-Leitlinie „Spastizität nach Schlaganfall“ der deutschen Gesellschaft für Neurorehabilitation (DGNR) sowie die Leitlinie Schlaganfall der deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM).

 
Die aktuellen Aussagen dieser Leitlinien wurden den ärztlichen und therapeutischen Modulen der Spastiktherapie gegenübergestellt. Der Vortrag stellte überblickend die relevanten Empfehlungen vor und spiegelte somit auch den aktuellen Stand der evidenzbasierten Forschung wider. Dabei zeigte sich derzeitige Dynamik in der Therapie der Spastik im Laufe der letzten Jahre.

 

Unterstützt wurde er dabei durch Christine Knorr, Ergotherapeutin und Assistentin der Therapieleitung der Klinik, die ganz erheblich die Rehabilitationsmaßnahmen im Bereich der oberen Extremität unterstützt und weiterentwickelt hat.
Die im ersten Vortrag vorgestellten Module der Spastiktherapie wurden auch in die Praxis übertragen und anhand von Fallbeispielen erläutert. Es wurde dargestellt, mit welchen Behandlungsmöglichkeiten z.B. Schmerzen einer „neurologischen Schulter“ messbar reduziert werden können, damit der Alltag des Patienten besser zu bewältigen ist. Spezifische Behandlungen, individuelle Lagerungen, Gelenktapes und Hilfsmittel wurden zudem dargestellt.

 
Zusätzlich wurde die grundlegende Bedeutung der unteren Extremität für den Arm-Handeinsatz verdeutlicht. Es wurde gezeigt, dass Körperabschnitte eine Art Wechselwirkung aufweisen oder die ursächliche Beeinträchtigung des abnormalen Gangbildes sogar in der „Oberen Extremität“ zu finden ist.

 
Wir freuten uns sehr, beide hier an unserem Haus begrüßen zu können. Wie traditionell zu den IAB-Veranstaltungen wurden auf dem Boden der Erfahrungen und Erkenntnisse, die wir im Rahmen beider Vorträge zahlreich gewonnen hatten, Fälle aus der Klinik diskutiert.

 

Die Anerkennung unseres Treffens erfolgte durch die Fortbildungsakademie der Ärztekammer Nordrhein unter der Kategorie C. 6 Fortbildungspunkte für die Registrierung beruflich Pflegender (RbP) waren ebenfalls beantragt und bewilligt worden, um den pflegenden Kollegen unter uns besser gerecht zu werden.

 

Veranstaltet von
IAB Nümbrecht

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IAB Team
Kontakt: IAB Team
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