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IAB Akademie

Komplexe Therapien erfordern interdisziplinären Ansatz

Hinzu kommt, dass die Behandlungen in der Regel sehr komplex sind. Sogenannte Kausaltherapien, die die Ursachen der Erkrankungen beseitigen, gibt es nicht. Dafür sind in den vergangenen Jahren aber zahlreiche neue ärztliche wie nicht-ärztliche Behandlungen der Symptome entwickelt worden. Das hat dazu geführt, dass in einem interdisziplinären Ansatz mehrere Therapien miteinander kombiniert werden müssen. Es mangelt aber an entsprechend geschultem Personal – ein Engpass, der sich noch verschärft, sofern nicht gegengesteuert wird.

Mangel an geschultem Personal

Immer wichtiger wird es somit, nicht nur mehr ärztlich Tätige auszubilden, die Bewegungsstörungen behandeln, sondern beispielsweise auch Fachkräfte aus den Bereichen Physiotherapie, Ergotherapie, ambulante Pflege und Orthopädietechnik – also sogenannte nicht-ärztlich therapeutisch und pädagogisch Tätige. Die Weiterbildung an der IAB Akademie in diesem sich ausweitenden Bereich ist eine Investition in die Zukunft.

Sie steht auch Erkrankten sowie deren Angehörigen und dem weiteren Umfeld offen. Denn durch deren fachgerechte Unterstützung können weitere Fortschritte bei den Therapieergebnissen erzielt und somit die Lebensqualität für die Erkrankten wie für deren privates Umfeld gehoben werden.

Hochkarätige wissenschaftliche Unterstützung

IAB wurde 2006 in Hamburg gegründet und verfügt mittlerweile über mehrere Standorte in Deutschland. Wissenschaftlich unterstützt werden der Arbeitskreis und seine Akademie vom Bereich Bewegungsstörungen der Medizinischen Hochschule Hannover und von einem hochkarätigen interdisziplinär zusammengesetzten Wissenschaftlichen Beirat.

IAB Akademie

IAB – Interdisziplinärer Arbeitskreis Bewegungsstörungen hat mit der IAB Akademie eine zentrale Weiterbildungsplattform geschaffen. Deren Programm bietet ärztlich wie nicht-ärztlich therapeutisch Tätigen, die im Bereich neurologischer Bewegungsstörungen arbeiten, die Möglichkeit einer patentierten und zertifizierten Weiterbildung zu Fachtherapeut:innen Bewegungsstörungen nach IAB-Konzept (FB-IAB).

Seit 2018 bietet IAB Akademie 12 Weiterbildungsbausteine (WbB) in dem Projekt „Netz3L – Hamburg bildet!“.  Zudem hat Dr. Fereshte Adib Saberi ein Zertifikat für die Gestaltung von kompetenzorientierten Curricula als Weiterbildungsanbieterin erlangt.

Zudem können sowohl medizinisches Fachpersonal wie auch Erkrankte und deren Angehörige Einzelveranstaltungen aufsuchen, für die es Teilnahme-Bescheinigungen gibt. Für IAB-Mitglieder werden ermäßigte Preise angeboten.

Alle Veranstaltungen sowie Aus- und Weiterbildungen können berufsbegleitend belegt werden und sind so kompakt wie möglich angelegt, um auch auswärtigen Interessenten die Teilnahme besser zu ermöglichen.
(mehr dazu auf: Angebote für therapeut Tätige / Angebote für Erkrankte, Angehörige und medizinische Laien)

Zertifizierte Weiterbildung zu Fachtherapeut:innen Bewegungsstörungen nach IAB-Konzept (FB-IAB)

Die zertifizierte und patentierte Ausbildung zum Fachtherapeuten teilt sich in drei  Spezialisierungsgrade auf: Grund-, Superior- und Instrukteur-Niveau.

Voraussetzung dafür ist die Teilnahme an Grund- und Aufbaukursen zur Behandlung der häufigsten Bewegungsstörungen. Zudem muss an einer Reihe von Spezialveranstaltungen (Einzelheiten s. Kursüberischtstabelle) teilgenommen werden. Welche dies sind, wird in einem persönlichen Gespräch vereinbart. Damit können die Seminar- und Ausbildungsinhalte auf individuelle Erfordernisse zugeschnitten werden. Zudem müssen abschließende theoretische und praktische Prüfungen bestanden sowie eine Abschlussarbeit geschrieben werden (mehr dazu unter:  Weiterbildung zum Fachtherapeut:innen Bewegungsstörungen nach IAB-Konzept). Die Voraussetzungen zum Erwerb des Zertifikats können in einem Zeitraum von 15 bis 30 Monaten erworben werden.

Nicht-ärztliche Therapien zentral

In den Seminaren werden die notwendigen Therapien und ihre interdisziplinären Anwendungen vermittelt. Zunächst werden detailliert die verschiedenen Formen und Verläufe von Bewegungsstörungen dargestellt sowie ihre Ursachen und Auswirkungen auf den Patienten. Anschließend wird eine Übersicht über die verschiedenen medizinischen Behandlungen und ihre Wirksamkeiten angeboten. Den zentralen Bereich der Ausbildung stellen die nicht-ärztlich therapeutisch Tätigen dar. Dabei wird eine neutrale Übersicht über alle Verfahren geboten, ohne dass die Teilnehmenden auf einzelne Therapien festgelegt werden. Zudem werden auch Fachbegriffe erklärt und somit dafür gesorgt, dass alle therapeutisch Tätige sie auch in gleichem Sinne verwenden.

Einzelveranstaltungen für therapeutisch Tätige sowie Erkrankte und Angehörige und medizinische Laien

Wer sich nicht zu Fach-Therapeut:in weiterbilden lassen will oder kann, hat die Möglichkeit, eigenes Wissen und die Fähigkeiten in Einzelveranstaltungen zu vertiefen und den Umgang mit den meist chronischen Krankheiten zu verfeinern.

Dieses Angebot richtet sich auch an Erkrankte und deren Angehörige, die ohnehin kein Zertifikat erwerben dürfen. So werden sie in die Lage versetzt, die Therapie zu unterstützen und damit die Bewältigung des Alltags für den Betroffenen und deren Umfeld zu erleichtern. Dazu können sie an den entsprechend gekennzeichneten Veranstaltungen teilnehmen. Insbesondere in Spezialkursen führen Experten und Expertinnen für etablierte Methoden die Kursteilnehmenden in ihre Denkweisen ein. Die oft aus Laien und Professionellen zusammengesetzten Gruppen fördern zudem die interdisziplinäre Kommunikation.

Praxis von Anfang an – Übungen in Kleingruppen

Neben dem fundierten theoretischen Unterricht werden intensive praxisbezogene Übungssequenzen angeboten. Unter supervidierter Anleitung und Aufsicht wird dabei die praktische Anwendung der Lehrinhalte trainiert. Dies geschieht in Kleingruppen, damit  Lernen unmittelbar erfahrbar wird und mehr Freude bereitet. Außerdem sammeln die Teilnehmenden dadurch bereits im Zuge der Veranstaltungen wertvolle Erfahrungen für ihre zukünftige Praxis und knüpfen oft schon Kontakte zu späteren Arbeitgebenden und anderen Gleichgesinnten. Einen besonderen Stellenwert hat dabei die Möglichkeit der Selbsterfahrung: Indem sie das, was sie später anwenden und weitergeben möchten, zunächst einmal selbst erfahren, wird ein verantwortungsvoller Einstieg in die Praxis aller bei der IAB Akademie erlernten Fächer möglich.

Themenkreise

Das Spastische Syndrom, beispielsweise infolge von Schlaganfällen, Unfällen oder entzündlichen Krankheiten des Zentralen Nervensystems, stellt ein häufiges, aber immer noch nicht ausreichend oft und gut behandeltes Feld der Neurologie dar.

Dystonien, ob begrenzt auf umschriebenen Körperpartien oder in ausgebreiteter Form, ob in der Kindheit auftretend oder im Erwachsenenalter, sind nicht selten, aber wenig bekannt und viele Patienten müssen oft viele Jahre auf die richtige Diagnose und Therapie warten.

Parkinsonsyndrome sind häufig und nehmen mit der Zahl der älteren Menschen zu, können aber auch Jüngere betreffen. Für sie gibt es eine wachsende Zahl von Behandlungsmethoden, die bekannt gemacht und sinnvoll eingesetzt werden müssen.

Andere Bewegungsstörungen wie Tremor, Chorea Huntington, Tourette Syndrom, Myklonien, funktionelle und seltene Bewegungsstörungen, aber auch Wachkoma stellen für die Betroffenen eine besondere Hürde dar und bedürfen mehr Beachtung.

Themenübergreifende Bereiche wie Schluckstörungen, Verordnungsrichtlinien für chronisch Kranke, aber auch Qualitätsmanagement sind für viele Bewegungsstörungen wichtig.

Wir hoffen, Sie und Ihre Interessen mit dem Ausbau unseres IAB-Angebots zu erreichen und freuen uns auch weiterhin über Ihre aktive Mitgestaltung mit den konstruktiven Anregungen. Sie können uns ab sofort mitteilen, welche Spezialkurse sie besonders gerne besuchen würden, damit wir diese Wünsche berücksichtigen können.
Am besten teilen Sie uns gleich mit, wie gut Ihnen unsere angedachten IAB-Kursangebote gefallen, indem Sie an unserer Umfrage teilnehmen und uns dadurch mitteilen, welche Sie gerne besuchen würden.

Ihr IAB-Team

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